đïž HSMA Spitzenfrauen ĂŒber Zukunft und Trends in der Hospitality Branche
„HSMA: Wie die Trends und Entwicklungen in der Hospitalty Branche 2021 ff. aussehen könnten und was hilft, optimistisch zu bleiben.“
Im November letzten Jahres, also 2020, gab es einen Wechsel im FĂŒhrungsteam der HSMA Deutschland. Er bestand aus dem neuen Vorstandsmitglied und der Schatzmeisterin Sabine Möller und der Verbands-GeschĂ€ftsfĂŒhrerin Anna Heuer.
Mit den zwei proaktiven Frauen habe ich mich zum Austausch ĂŒber den wichtigen Optimismus in der Hotel- und Gastrowirtschaft in Corona-Zeiten unterhalten.
Und darĂŒber, wie sich die Gastgeberwelt Ă€ndert.
Wir wagten den von vielen gescheuten Blick in die Kristallkugel und sind uns einig:
Es geht vermehrt um die Menschen und das Miteinander in der Toursimusbranche aber auch um die gekonnte, authentische Positionierung von Hotels, Gastronomien und Tourismusdestinationen.
InhaltsĂŒberblick
â HSMA â Das Branchen- & Experten-Netwerk der Hospitality
â Die neue Frauenpower an der HSMA-Spitze
â Die Stimmung hochzuhalten ist ein Muss
â FlexibilitĂ€t und AgilitĂ€t sind notwendig
â HSMA eDay
â Problematiken bei hybriden Veranstaltungen
â Die Trends der Hospitality
â OTAs â Fluch oder Segen?
â Revenue-Strategien ohne Erfahrungswerte
â Boom des Inlandstourismus und der Ruf nach Resilienz
â Wie geht Stadthotellerie heute?
â Mit Stadtmarketing und Storytelling durchstarten
â Mut und DurchsetzungsstĂ€rke beweisen
â Starke SchulterschlĂŒsse fĂŒr die Zukunft
â Fokus auf die moderne Wissensvermittlung
HSMA â Das Branchen- & Experten-Netwerk der Hospitality
Die HSMA (Hospitality Sales & Marketing Association Deutschland e.V.) ist mit ihren 1.300 Mitgliedern als Branchen- und Experten-Netzwerk der Hotellerie, Gastronomie und des Tourismus gut aufgestellt. Ihr Ziel ist der Wissenstransfer durch Informations- und Erfahrungsaustausch der Mitglieder untereinander.
Was die HSMA besonders macht
Sie lebt unter anderem von ihren beliebten Live-Events und dem direkten Austausch. Doch in Coronazeiten musste auch die HSMA eine neue Linie finden, ihr Angebot und das Schwarmwissen auf kontaktloseren Wegen auf die Beine stellen.
Die neue Frauenpower an der HSMA Spitze
In dieser unruhigen Zeit fanden zwei Frauen ihren Weg in die Spitze des Vereines. Sabine Möller, lange Zeit Mitglied der HSMA und frĂŒher schon einmal stark mitmischend, wurde in den Vorstand und zur Schatzmeisterin berufen. Zudem ist sie die GeschĂ€ftsfĂŒhrerin der CPH Hotels. Anna Heuer, ebenfalls zuvor in leitender Position, steigt auf zur Verbands-GeschĂ€ftsleitung der HSMA. Den beiden Frauen war es wichtig, sich gut zu verstehen, um die Ziele der HSMA aktiv zusammen umzusetzen. Und das gelingt ihnen auch gut.
Vorstandsmitglied & Schatzmeisterin Sabine Möller, HSMA Deutschland e.V.
und GeschĂ€ftsfĂŒhrerin der CPH Hotels versprĂŒht Zuversicht
Die Stimmung hochzuhalten ist ein Muss
Fröhlich wirken die beiden im Interview. Es wird sofort klar, wie die dringendste Empfehlung an die Gastgeber im zweiten Lockdown lautet. NĂ€mlich: Optimismus signalisieren. Hier spielt Sabine Möller auf die Manager und TeamfĂŒhrer an, die Zuversicht und Durchhaltewillen vermitteln sollten.
âEs ist wichtig, die Leute bei Laune zu halten.â
Das Gute in dem ganzen Wirrwarr finden
Wem es schwerfĂ€llt, bei all der Unruhe und Unklarheit positiv zu bleiben, empfiehlt sie, sich den eigenen Perspektiven und den persönlichen StĂ€rken bewusst zu werden. AuĂerdem sei es wichtig, das Gute in der Krise zu finden. Was möglich ist, wenn man von einer anderen Perspektive auf die Dinge sieht, ist sich die Vorsitzende sicher. So hat der Gastgeber wochenends auf einmal Zeit fĂŒr seine Familie, die meist im normalen Alltag zu kurz kommt. Es ist nicht alles schwarzzusehen, was Corona mit sich bringt.
âWo liegen die positiven Dinge in diesem Mist?â
FlexibilitÀt und AgilitÀt sind notwendig
GeschĂ€ftsfĂŒhrerin Anna Heuer fĂŒhrt weiter aus: âMan muss unterscheiden zwischen Menschen und Unternehmen in dem ganzen (Disaster). Wir sind eine so flexible und anpassungsfĂ€hige Brancheâ, da ist es wichtig, dass Menschen umdenken, kreativ und agil bleiben.
HSMA eDay
Der eDay 2020, das von der HSMA initiierte, jĂ€hrliche Fachevent fĂŒr Distribution, Marketing, Revenue Management, Digitalisierung und Technologien in der Hotellerie, fand im September 2020 zwischen dem 1. und 2. Lockdown im Kongresshotel MOA Berlin statt. Auf hunderten von Quadratmetern wurden gerade mal 150 Personen vor der groĂen BĂŒhne verteilt, um allen Hygienerichtlinien gerecht zu werden.
Netzwerken trotz Abstandsregeln und ĂŒber ganz Deutschland verteilt
Das war schon eine ziemlich spookige AtmosphĂ€re, sind wir uns einig. Aber, die Teilnehmer haben sich problemlos an die neuen Regeln gehalten. Der Kongress war ein Erfolg, wurde hybrid in weitere GroĂstĂ€dte Deutschlands in gröĂere Veranstaltungsorte und an die Rechner der online von zuhause zugeschalteten Teilnehmer gestreamt. Der Wissenstransfer und das Netzwerken haben stattgefunden. Ziel erreicht.
Problematiken bei hybriden Veranstaltungen
Es sei schwer, fĂŒr GroĂveranstaltungen heutzutage Hotels mit ausreichend groĂen Eventhallen zu finden. Platz sei der neue Luxus, wirft Anna Heuer in die Diskussion.
Auch die funktionierende Technik ist noch eine Schwachstelle in vielen HĂ€usern, die andere GroĂevents wie bspw. die ITB 2021 noch besser meistern mĂŒssen. Im MOA Berlin funktionierte sie gut beim eDay 2020 der HSMA.
âEs ist eine groĂe Erleichterung zu sehen, dass Menschen umdenken können und sich an die Regeln halten.â
GeschĂ€ftsfĂŒhrerin des Fachverbandes HSMA Deutschland e.V. setzt auf das Miteinander
Die Trends der Hospitality
Die HSMA vermittelt Wissen fĂŒr die Branche und stellt sich den Herausforderungen, Trends und Möglichkeiten.
Im Einzelnen sind dies folgende:
OTAs â Fluch oder Segen?
Die Partnerschaft mit den OTAs, dem geliebten Feind, muss neu begegnet und definiert werden und Zusammenarbeit auf Augenhöhe stattfinden.
Revenue-Strategien ohne Erfahrungswerte
Das Revenue-Management kann in Zukunft nicht mehr auf alte Zahlen und sicher geglaubte Entwicklungen zur Entscheidungsfindung zurĂŒckgreifen. Hier braucht es Mut, visionĂ€res Denken und die Bereitschaft, jederzeit Dinge umzustricken als obersten Garant fĂŒr einen guten Verkauf.
Boom des Inlandstourismus und dem Ruf nach Resilienz
Sicher scheint, dass der Inland-Tourismus in den nĂ€chsten zwei bis fĂŒnf Jahren profitieren wird von der Krise.
Auch sieht Sabine Möller, dass die Urlaube an sich lĂ€nger werden. Wo frĂŒher viele Kurzurlaube in trendige StĂ€dte im Ausland der Hit waren, sucht der Gast heute nach Ruhe und Entspannung. DafĂŒr werden mehrere Wochen Ferien am StĂŒck im GrĂŒnen oder an der inlĂ€ndischen See gebucht werden. Das wiederum kommt der Gesundheit zu Gute.
Ein weiterer Trend des Tourismus: Mehr Erholung. Hin zur Resilienz und zu einem gesunden Lebensstil.
âWeniger StĂ€dtetrips. Lieber ab in die Berge.â
Wie geht Stadthotellerie heute?
Das bedeutet auch, dass sich die Stadthotellerie neu erfinden muss. Sicher geglaubte Kongresse und GroĂveranstaltungen sind passĂ©. Was bietet dann eine auf den ersten Augenschein unattraktive oder langweilige Stadt?
Mit Stadtmarketing und Storytelling durchstarten
Hier brauchen StĂ€dte die UnterstĂŒtzung vom Stadtmarketing, um interessanter zu werden.
Eine Kleinstadt in der NĂ€he der beliebten GroĂstadt könnte sich bspw. zu einer Sportstadt entwickeln. Oder sie widmet sich einer in der Region beliebten, deutschlandweit aber noch unbekannten Tradition, die man zum Publikums-Lieblings-Event entwickelt. Wie es das Oktoberfest fĂŒr MĂŒnchen ist.
Hotels in der Region können sich zusammenschlieĂen und gemeinsam die Tourismusdestination spannend machen. Da werden bereits coole Sachen entwickelt, erzĂ€hlt Anna Heuer: âDa sehe ich den Trend.â
âDie Glokalisierung wird im Tourismus stattfinden.â
Die eigenen StĂ€rken und Besonderheiten aufspĂŒren
Doch wie kriege ich es als Hotel oder als Destination hin, eine Geschichte oder ein Event zu kreieren, wenn mir keine Besonderheit in den Sinn kommt? Oftmals nehmen die Regionen und Gastgeber gar nicht mehr selbst wahr, wofĂŒr sie stehen und gemocht werden. Es ist fĂŒr sie so selbstverstĂ€ndlich, dass sie dort betriebsblind sind.
GesprĂ€che mit Kunden, GĂ€sten und Marktpartnern zu fĂŒhren und sie explizit nach den StĂ€rken und Besonderheiten des eigenen Betriebes oder der Region zu fragen, hilft hier oft bereits weiter. Mit frischen Ideen und einem scharfem Auge kann sich ein USP, ein Alleinstellungsmerkmal fĂŒr Hotel oder Region, entwickeln.
Mut und DurchsetzungstÀrke beweisen
Dann heiĂt es, Mut zu beweisen, die Dinge auszuprobieren und alles zu tun, was man sich vorgenommen hat. Dabei darf man aber nicht den Fokus verlieren. âBleib bei Dir. Sei achtsam, was um Dich herum passiert, was Dir und den Menschen um Dich herum wichtig istâ, rĂ€t Anna Heuer und stellt die Anschlussfrage: âWas kannst Du damit dann erreichen?â
Strategische und zielgerichtete Vermarktung
Diese Geschichte wird dann in ein zielgerichtetes Marketingkonzept gegossen und konsequent umgesetzt. Und zwar so, dass es einem emotional das Herz öffnet. DafĂŒr ist es wichtig bei sich selbst zu bleiben. Mental gesund zu sein. Sich um sich zu kĂŒmmern.
Wenn es einer FĂŒhrungsperson selbst nicht gutgeht, fĂ€llt es ihr doppelt schwer, etwas Gutes fĂŒr das Unternehmen oder die Mitarbeiter zu tun. âArbeite an Dir selber. Krabbel aus dem Lochâ, gibt Sabine Möller Euch mit auf den Weg.
Get-Together am HSMA eDay 2020 im MOA Berlin
FĂŒr die Zukunft braucht es starke SchulterschlĂŒsse
FĂŒr die Zukunft der HSMA wĂŒnschen sich die beiden Spitzenfrauen mehr Verbandsdenken in der deutschen Hotelverbandswelt. Das Miteinander sollte noch stĂ€rker werden. An stĂ€rkeren SchulterschlĂŒssen und einem noch gröĂeren Netzwerk mĂŒsste gearbeitet werden. Damit die Lobby groĂ genug wird, wirklich Druck auf die Politik zu machen und tragfĂ€higer zu werden.
Trotz hohem BIPs keine starke Lobby
Dieser Wunsch erinnert mich stark an die Aussage von Alexander Aisenbrey, Ăschberghof-Direktor und Vorstand der Fair Job Hotels. In seinem Experten-Interview mit mir beim Deutschen Hotelkongress 2019 sagte er etwas ganz Ăhnliches. Die gemeinsame Stimme der Gastgeber in Deutschland, die mehr BIP erreichen als die Mobilindustrie sollte endlich gehört und ernstgenommen werden.
Fokus auf die moderne Wissensvermittlung.
Doch zurĂŒck zur HSMA. Sie schreibt sich fĂŒr die nahe Zukunft all ihre RatschlĂ€ge auf die eigene Fahne und setzt den Fokus auf die Wissensvermittlung ĂŒber unabhĂ€ngige, hybride Formate. So will sie sich die wandelnde Technik zu Nutze machen und ihre Inhalte entsprechend dem Bedarf weiterhin flexibel und passgenau nach auĂen tragen.
Denn auch in den Jahren nach Corona wird es heiĂen: #hotellerierockt!
Wann nutzt Du die Vorteile und das Schwarmwissen der HSMA?
Probiers aus. Du hast nichts zu verlieren. Du kannst damit nur gewinnen.
Deine
Lisa Boje
Businessberaterin, Trainerin & Keynote-Speakerin
Seit 15+ Jahren Unternehmensberaterin und Teamtrainerin mit dem Blick fĂŒr die Hotellerie und Gastronomie weiĂ Lisa ganz genau, wo es anzupacken gilt.
Mit feinem FingerspitzengefĂŒhl kitzelt sie wertvolle Potenziale und Know-how aus Mitarbeitern und Management und macht aus Unternehmen Top-Marken.
Mit ihrer Keynote "Charisma, Coaching, Krisenkommunikation â Was braucht die neue FĂŒhrung?" weckt sie die Geister der modernen Teamleiterriege und kommt auch gern in Dein Haus, um Euch zu begeistern.
Lust, mit Lisa in Kontakt zu treten?
Schreib' eine Mail.
Mehr zur HSMA findest Du hier:
Gleich reinhören in den Podcast mit Sabine Möller & Anna Heuer von der HSMA:
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